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Bomben waren scharf - und auch über Köln

 

Druckerpatronen, die den Tod bringen: Die Terrorfracht, die kurz vor der Kongresswahl per Luftpost in die USA sollte, war echt und gefährlich. Eines der Päckchen wurde in Deutschland umgeladen.


Zwei eher zufällig vereitelte Bombenanschläge mit Luftpostpaketen auf Ziele in den USA haben die Terrorfahnder in Alarmstimmung versetzt. Vor allem wurden die Sicherheitskontrollen im Luft-Frachtverkehr verschärft. Nach US-Medienberichten wurden die Pakete aus dem Jemen nur durch einen Hinweis des saudi-arabischen Geheimdienstes entdeckt und nicht, weil die regulären Sicherheitschecks wirksam waren. Im Jemen wurde am Abend eine Frau festgenommen, die von den US-Behörden als Aufgeberin der Pakete ermittelt worden war.

Zwei eher zufällig vereitelte Bombenanschläge mit Luftpostpaketen auf Ziele in den USA haben die Terrorfahnder in Alarmstimmung versetzt. Vor allem wurden die Sicherheitskontrollen im Luft-Frachtverkehr verschärft. Nach US-Medienberichten wurden die Pakete aus dem Jemen nur durch einen Hinweis des saudi-arabischen Geheimdienstes entdeckt und nicht, weil die regulären Sicherheitschecks wirksam waren. Im Jemen wurde am Abend eine Frau festgenommen, die von den US-Behörden als Aufgeberin der Pakete ermittelt worden war.

Eine der beiden Bomben, in denen sich der Sprengstoff PETN befand, wurde in Dubai entdeckt. Der zweite Sprengsatz wurde auf dem East-Midlands-Flughafen nahe Nottingham gefunden. Wie der britische Premier David Cameron sagte, sollte die Bombe noch im Flugzeug explodieren. Die manipulierte Drucker-Patrone war nach bisherigen Erkenntnissen mit einem Flugzeug des Paketdienstes UPS aus dem Jemen nach Großbritannien gekommen, auf ihrem Weg dahin auf einem deutschen Flughafen umgeladen worden.

Paket lief über Köln

"Ein Paket, das im Jemen auf den Weg gebracht wurde, in Deutschland landete, dann in Großbritannien landete, bestimmt für Amerika; das zeigt, wie stark wir zusammenstehen und wie entschlossen wir sein müssen, um den Terrorismus zu besiegen", sagte Cameron vor seinem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel. Der britische Sender Sky News berichtete, das Paket sei in Köln umgeladen worden.

In Deutschland sahen die Sicherheitsbehörden zunächst keinen Anlass zu schärferen Kontrollen. Das Sicherheitsniveau in Deutschland sei ohnehin sehr hoch, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Deutsche Behörden stünden in engem Kontakt mit den Sicherheitsdiensten anderer Länder. In Frankfurt bestätigte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport, dass keine Anweisung ergangen sei, Luftfracht und Luftpost schärfer zu überwachen.

Großangelegte Terroraktion?

Unterdessen gingen die Terrorismus-Ermittlungen weiter, sie konzentrieren sich vor allem auf die Frage, ob es sich um ein großangelegtes Komplott handelt. Vermutungen verstärkten sich, dass die Anschlagversuche auf das Konto eines zunehmend gefährlichen Al- Kaida-Zweiges im Jemen gehen.

Nach Medienberichten stellte sich bei Tests heraus, dass die in Dubai und England abgefangenen Paketbomben den Sprengstoff PETN enthielten. Den gleichen Sprengstoff wollte auch der sogenannte "Unterhosenbomber" Omar Farouk Abdulmutallab bei seinem - gescheiterten - Versuch zünden, um an Weihnachten 2009 ein Passagierflugzeug über Detroit in die Luft zu jagen. Abdulmutallab hatte nach Angaben der US-Behörden Verbindungen zur El-Kaida im Jemen.

Wie weiter bekannt wurde, waren beide Päckchen an Synagogen in Chicago gerichtet. Jüdische Einrichtungen in allen Teilen der USA verstärkten ihre Schutzmaßnahmen. Im Jemen wurde am Samstag die Suche nach möglichen weiteren verdächtigen Paketsendungen fortgesetzt.

Beide Päckchen enthielten zu Bomben umfunktionierte Druckerpatronen. Bei einem der Sprengsätze soll ein Anschluss für ein Mobiltelefon, das als Zünder gedacht gewesen sein könnte, gefunden worden sein. Die damit verbundene SIM-Karte habe die Ermittler auf die Spur der Verdächtigen in Sanaa geführt.

Am Freitag hatte vieles zunächst auf falschen Alarm hingedeutet. Es war von Bombenattrappen, später von einem Testlauf für einen echten Terroranschlag die Rede gewesen. US-Präsident Barack Obama sagte dann aber wenig später, die Pakete beinhalteten "anscheinend explosives Material". Er sprach von einer "glaubhaften terroristischen Bedrohung".    

Der Jemen ist in den vergangenen Monaten zunehmend ins Visier internationaler Terrorfahnder geraten. Obama habe mit dem jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah Saleh telefoniert, der den USA seine volle Unterstützung zugesagt habe, hieß es.

Nach dem Fund wurden in den USA Dutzende Frachtflugzeuge der Gesellschaften UPS, DHL und FedEx untersucht. In Philadelphia und Newark bei New York wurden insgesamt drei Cargomaschinen auf abgelegene Parkpositionen gezogen, um die Fracht zu durchsuchen. Ein UPS-Lastwagen wurde ebenfalls gestoppt und durchsucht. Frankreich unterband am Samstag alle Frachtflüge aus dem Jemen.




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Bombenfund schürt Terrorangst in den USA

Terroralarm in den USA: Zwei in amerikanischen Frachtmaschinen entdeckte Pakete enthielten Sprengstoff. US-Präsident Obama spricht von einer "glaubwürdigen terroristischen Bedrohung".

 
 
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Testlauf für einen Anschlag? Die manipulierte Tonerpatrone aus einem UPS-Frachtflugzeug© AFP

Ein internationaler Bombenalarm auf Flughäfen in den USA, England und Dubai hat neue Angst vor Terroranschlägen entfacht. Auf dem East-Midlands-Flughafen bei Nottingham und in Dubai wurden in zwei Frachtflugzeugen mit Ziel USA verdächtige Pakete entdeckt. Die Sendungen aus dem Jemen enthielten US-Präsident Barack Obama zufolge Sprengstoff. Das hätten erste Untersuchungen ergeben, sagte Obama am Freitag in einer Ansprache in Washington. Die Geheimdienste hätten eine "glaubwürdige terroristische Bedrohung für die USA" festgestellt. Die Pakete seien an jüdische Einrichtungen in Chicago adressiert gewesen. 
Die Pakete mit dem Sprengstoff seien für einen terroristischen Anschlag konzipiert worden, erklärte, Obamas Sicherheitsberater John Brennan. Sie hätten bei Nicht-Entdeckung Schaden anrichten können. Der Sprengstoff sei in beiden Fällen entschärft worden.

Druckerpatrone mit Drähten und Schaltkreis

In England war die Sendung in einem Verteilzentrum gefunden worden. Sie war offenbar mit einem Frachtflugzeug des US-Paketdienstes UPS befördert worden. In der Sendung war eine Druckerpatrone, aus der Drähte und ein Schaltkreis hingen. US-Beamten zufolge wurden nach dem Fund Dutzende Frachtflugzeuge der Gesellschaften UPS, DHL und FedEx untersucht. In Philadelphia wurden zwei Cargomaschinen, in Newark bei New York eine weitere auf abgelegene Parkpositionen gezogen, um die Fracht zu durchsuchen. Ein UPS-Lastwagen wurde ebenfalls gestoppt und auf verdächtige Fracht überprüft.

Präsident Obama wurde bereits am Donnerstagabend von den Funden unterrichtet. Er wies sofort die Geheimdienste und Sicherheitsbehörden an, "Maßnahmen zum Schutz der amerikanischen Bevölkerung zu ergreifen", wie sein Sprecher Robert Gibbs sagte.

Obama wies darauf hin, dass die radikale Islamistenvereinigung al Kaida im Jemen Angriffe auf die USA plane. Amerika sei entschlossen, das Terrornetzwerk zu zerstören. Der US-Präsident hatte den Jemen jüngst als Rückzugsort für al Kaida bezeichnet. Der jemenitische Arm der Terrorgruppe gilt als Drahtzieher eines gescheiterten Anschlags auf ein US-Passagierflugzeug im Landeanflug auf Detroit am ersten Weihnachtstag des vergangenen Jahres.

Kampfjets eskortieren Passagierflugzeug nach New York

Experten befürchten, dass die verdächtigen Pakete ein Versuchslauf von Terroristen waren, um die Aufmerksamkeit der Behörden zu testen. Ein Sprecher der US-Regierung erklärte, es würden weitere Pakete untersucht, die möglicherweise eine Bedrohung darstellten. Bislang seien nur zwei mit Sprengstoff entdeckt worden. Aufgrund der Meldungen über die verdächtigen Sendungen setzte nach dem Transportunternehmen Fedex auch der Frachtdienstleister UPS nach eigenen Angaben Lieferungen aus dem Jemen umgehend aus.

Wenige Stunden nach Bekanntwerden der Funde eskortierten zwei Kampfjets der US-Luftwaffe ein Zivilflugzeug aus den Vereinigten Arabischen Emiraten nach New York. Die Aktion sei eine "Sicherheitsmaßnahme" gewesen, hieß es. Nach der Landung auf dem JFK-Flughafen wurde das Flugzeug von Dutzenden Polizeiwagen umstellt. Der US-Luftwaffe zufolge hatten kanadische Abfangjäger das aus Dubai kommende Flugzeug bereits in kanadischem Luftraum in Begleitschutz genommen, später hättte die US-Luftwaffe diese abgelöst. Laut CNN war der Einsatz angeordnet worden, weil an Bord der Maschine auch Frachtgut aus dem Jemen war.




 

 
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